31.12.2024
Was ist Motivation und wie werden Menschen motiviert? – Ein Blick auf den Motivkompass nach Dirk Eilert
Motivation ist ein zentrales Thema in unserem Leben. Sie treibt uns an, unsere Ziele zu verfolgen, Veränderungen in Angriff zu nehmen und uns selbst weiterzuentwickeln. Doch was genau ist Motivation, und wie gelingt es, Menschen zu motivieren? Eine spannende und praxisnahe Antwort auf diese Frage bietet der deutsche Experte Dirk Eilert mit seinem Konzept des Motivkompasses.
Was ist Motivation?
Motivation bezeichnet den inneren Antrieb, der unser Handeln steuert. Es ist die Kraft, die uns dazu bringt, aktiv zu werden und bestimmte Ziele zu verfolgen. Diese Antriebskraft kann aus verschiedenen Quellen stammen: intrinsisch, also aus uns selbst heraus, oder extrinsisch, das heißt durch äußere Anreize wie Belohnungen oder Anerkennung.
Intrinsische Motivation wird oft als die stärkere und nachhaltigere Form der Motivation angesehen. Sie entsteht, wenn wir Tätigkeiten ausführen, die uns persönlich wichtig sind oder Freude bereiten, während extrinsische Motivation häufig durch äußere Belohnungen wie Geld, Lob oder soziale Anerkennung gefördert wird.
Dirk Eilert und der Motivkompass
Dirk Eilert, ein führender Experte auf dem Gebiet der Emotionserkennung und Motivation, hat ein Modell entwickelt, das uns hilft, Motivation besser zu verstehen und zu fördern: den Motivkompass. Dieses Modell ist ein wertvolles Werkzeug, um herauszufinden, was Menschen antreibt, und um geeignete Strategien zur Motivation zu entwickeln.
Der Motivkompass teilt die Motivation von Menschen in vier grundlegende Motive ein:
Inspiration & Leichtigkeit
Ordnung & Stabilität
Durchsetzung & Einfluss
Harmonie & Geborgenheit
Jeder Mensch trägt diese neurobiologischen Grundmotive in sich, wobei eine oder mehrere Motive besonders stark ausgeprägt sein können. Dies Motive beeinflussen unsere Entscheidungen und unser Verhalten maßgeblich.
Die vier Motivrichtungen im Detail:
Inspiration & Leichtigkeit: Bei Erfüllung Lust & Spaß, sonst Langeweile
Ordnung & Stabilität: Grundstreben nach Sicherheit. Bei Verletzung Angst.
Durchsetzung & Einfluss: Bei Erfüllung Stolz & Überlegenheit, bei Nichterfüllung Ärger.
Harmonie & Geborgenheit: Bindungsmotiv = Liebe in allen Facetten. Bei Verletzung Trauer…
Wie können wir den Motivkompass zur Motivation nutzen?
Der Motivkompass zeigt, dass wir Menschen situativ unterschiedlich ticken und daher aus verschiedenen Richtungen Motivation entstehen kann. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, die individuellen Bedürfnisse und Motivationen zu kennen, um wirksame Anreize zu setzen.
Hier einige Ansätze, wie man den Motivkompass gezielt zur Motivation einsetzen kann:
Verstehen Sie die individuelle Motivationsrichtung: Bevor Sie jemanden motivieren wollen, sollten Sie seine persönliche Motivrichtung herausfinden. Welches der vier Grundmotive dominiert? Welche Bedürfnisse und Werte sind für diese Person besonders wichtig?
Passen Sie Ihre Motivationstechniken an: Wenn Sie die Motivationsrichtung einer Person kennen, können Sie gezielt Maßnahmen ergreifen, die diese Person ansprechen. Während eine Person durch Freiräume und Entfaltung motiviert wird, benötigt eine andere klare Strukturen und Sicherheit.
Flexibilität im Umgang mit unterschiedlichen Motivationen: In einem Team können verschiedene Motivrichtungen aufeinandertreffen. Hier ist es wichtig, flexibel zu bleiben und unterschiedliche Motivationsansätze zu kombinieren, um das gesamte Team zu fördern.
Langfristige Motivation durch Resonanz: Eine Motivation, die auf den Grundbedürfnissen der Menschen basiert, hält in der Regel länger an. Indem Sie auf die persönlichen Bedürfnisse eingehen, fördern Sie nicht nur die Leistung, sondern auch die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Person.
Fazit: Der Schlüssel zur effektiven Motivation
Motivation ist komplex und individuell. Das Konzept des Motivkompasses von Dirk Eilert bietet eine wertvolle Orientierungshilfe, um zu verstehen, was Menschen antreibt, und wie wir gezielt motivierende Impulse setzen können. Ob Stabilität, Struktur, Freiheit oder Nähe – je besser wir die Motivationsachsen unserer Mitmenschen verstehen, desto besser können wir auf ihre Bedürfnisse eingehen und sie langfristig motivieren.